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Wie ChatGPT das Marketing Ihrer Kanzlei revolutionieren kann

Haben Sie sich manchmal einen Zauberstab gewünscht, um das Marketing Ihrer Kanzlei auf das nächste Level zu heben? Um mit einer Prise Feenstaub die Sichtbarkeit Ihrer Kanzlei zu steigern, Mandantinnen und Mandanten mit relevanten Informationen zu beeindrucken und Ihre Konkurrenz in den Schatten zu stellen?

Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen mit großen Schritten voran – auch im Marketing für Rechtsanwaltskanzleien. Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet dabei völlig neue Möglichkeiten, um die Sichtbarkeit zu erhöhen, potenzielle Mandantinnen und Mandanten anzusprechen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein besonders spannendes KI-Tool ist ChatGPT, ein Sprachmodell, das seit Ende 2022 für viel Aufsehen sorgt. Doch was genau ist ChatGPT und wie können Kanzleien es gewinnbringend für ihr Marketing einsetzen? Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten, die KI Ihnen im Kanzleimarketing bietet.

Was ist ChatGPT und wie funktioniert es?

ChatGPT ist ein von OpenAI entwickeltes KI-Sprachmodell. Es wurde mit riesigen Textdatenmengen darauf trainiert, menschenähnliche Sprache zu verstehen und zu generieren. Im Kern sagt der Algorithmus dabei immer das nächste Wort in einem Satz vorher, basierend auf den zuvor verarbeiteten Wörtern und dem Kontext. Aus diesen Wortvorhersagen entstehen ganze Sätze und Absätze, die sich natürlich lesen.

Wie gut beherrscht ChatGPT die deutsche Sprache?

ChatGPT wurde ursprünglich vor allem mit englischsprachigen Daten trainiert. Anfangs waren die Ergebnisse auf Deutsch daher oft noch dürftig. Doch dank vieler deutscher Nutzer:innen hat das Modell schnell dazugelernt. Inzwischen produziert es auch auf Deutsch in den meisten Fällen überzeugende, grammatikalisch korrekte Texte, die wie von Menschen geschrieben wirken.

Welche Aufgaben kann ChatGPT im Marketing übernehmen?

Die Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT im Kanzleimarketing sind vielfältig. Hier ein paar konkrete Beispiele, wie das Tool Ihren Arbeitsalltag erleichtern kann:

  1. Blogbeiträge und Website-Texte erstellen: Geben Sie ChatGPT ein Thema und ein paar Stichpunkte vor und lassen Sie einen Entwurf generieren. Diesen können Sie dann überarbeiten und auf Ihre Kanzlei zuschneiden.
  2. Social-Media-Posts verfassen: Ähnlich können Sie ChatGPT Ideen und Formulierungen für Beiträge auf LinkedIn, Facebook & Co. vorschlagen lassen. Streuen Sie Keywords ein, um für relevante Suchbegriffe gefunden zu werden.
  3. Mandanten-Newsletter schreiben: Auch für die Inhalte Ihres Newsletters kann ChatGPT wertvolle Impulse liefern. Lassen Sie sich Themenvorschläge machen und Textbausteine erstellen, die Sie dann final zusammensetzen.
  4. Pressemitteilungen aufpeppen: ChatGPT beherrscht verschiedene Schreibstile und Tonalitäten. Nutzen Sie das, um Ihre Pressemeldungen interessanter zu formulieren.
  5. SEO-Texte optimieren: Das Tool kann Ihre Website-Texte hinsichtlich Keywords und Lesefreundlichkeit analysieren und Verbesserungsvorschläge machen. So verbessern Sie ganz einfach Ihr Google-Ranking.

Die richtigen Prompts erstellen

Steigen wir ein mit der Frage: Was ist Ihr Marketingziel? Beim Marketing für Ihre Kanzlei geht es nicht darum, markige Werbebotschaften zu generieren. Ihr Ziel ist es, passende Interessenten zu finden und diese zu lukrativen Mandanten zu machen. Es geht um die Vermittlung von relevantem Fachwissen, den Aufbau von Vertrauen und Verlässlichkeit. ChatGPT kann Ihnen dabei helfen, Ihre Mandantschaft zu erreichen, repetitive Aufgaben zu automatisieren und sich von der Konkurrenz abzuheben.

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Was hindert Sie daran, gleich loszulegen?

Beim effektiven Einsatz einer KI wie ChatGPT kommt es häufig darauf an, die richtigen Eingabeaufforderungen (Prompts) zu erstellen. Oftmals sind Anwältinnen und Anwälte weder mit KI vertraut, noch haben sie einen Background im Bereich der Informatik. Wie viele andere Nutzer:innen tun auch Anwältinnen und Anwälte sich schwer, ihre Anforderungen so zu formulieren, dass sie zu verwertbaren Ergebnissen führen. Einfach gesagt: Eine unklare Eingabeaufforderung führt zu einem unklaren Ergebnis.

Müssen Sie als Anwalt nun zuerst lernen, bessere Eingabeaufforderungen zu schreiben, damit Sie ChatGPT nutzen können? Nein, das müssen nicht. Lassen Sie sich bei diesem ersten Schritt von ChatGPT helfen und nutzen Sie den folgenden Prompt-Generator:

„Du bist ein Prompt-Generator, der Eingabeaufforderungen erstellt. Du musst Daten über die Ziele des Benutzers, seine Ziele, bevorzugte Ausgabebeispiele und andere relevante Kontextdaten erheben. Du musst alle Informationen berücksichtigen, die dir der Benutzer gegeben hat. Du musst dem Benutzer weitere Fragen stellen, bis du sicher bist, dass du den besten Prompt auf der Grundlage der Anforderungen des Benutzers erstellen kannst. Deine Antwort sollte klar und prägnant formuliert sein. Beginne damit, den Benutzer nach seinen Zielen, den erwarteten Ergebnissen und allen anderen Informationen zu fragen, die du benötigen kannst.“

Oder Sie steigen direkt mit praktischen Prompts ein, die Ihnen die Arbeit in der Kanzlei erleichtern. Wollen Sie zum Beispiel einen Blogbeitrag für Ihre Kanzlei-Homepage erstellen? Probieren Sie diesen Prompt aus:

„Schreibe wie ein Rechtsanwalt für das unten genannte Keyword einen für Rechtssuchende leicht verständlichen Blogbeitrag mit etwa 1200 Wörtern zum deutschen Recht in deutscher Sprache (DE-DE). Gliedere mit Fragen und beantworte diese in einem neuen Absatz. Nenne Schritt für Schritt die Wichtigsten zuerst. Ziel ist es, aktuelle Informationen zum Thema, sowie konkrete Tipps zum weiteren Vorgehen zu geben. Gib nur Informationen, die du sicher weißt! Verzichte auf Wiederholungen. Zeige anhand von drei Beispielen, wie die Gesetze angewandt werden. Zitiere die deutsche Rechtsprechung und nenne die Paragrafen und nützliche Details. Gib ggf. konkrete Handlungsanweisungen.”

Auch anwaltliche Schriftsätze lassen sich leicht mit KI erstellen. Nutzen Sie KI als kreativen Impulsgeber in komplizierten juristischen Auseinandersetzungen:

“Entwirf eine anwaltliche Antwort an [Adressat], worin du darlegst, warum das Schreiben der Gegenseite rechtlich verfehlt ist, weil sich schon nach einem einfachen Blick auf die Rechtslage klar ergibt, dass der Anspruch besteht. Füge eine geschliffene juristische Argumentation in das Schreiben ein und zitiere Rechtsprechung und Literatur.”

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„Effizienter arbeiten mit ChatGPT“

Wie erziele ich die besten Ergebnisse mit ChatGPT?

Beim Einsatz von ChatGPT für Ihr Marketing sollten Sie ein paar Dinge beachten:

  • Seien Sie möglichst präzise in Ihren Anweisungen an das Tool. Je konkreter Ihre Vorgaben sind, desto besser werden die Ergebnisse.
  • Scheuen Sie sich nicht, mit Formulierungen und Parametern zu experimentieren. Oft bringen kleine Änderungen große Verbesserungen.
  • Verlassen Sie sich nicht blind auf die generierten Inhalte. ChatGPT ist ein Werkzeug, kein Allheilmittel. Prüfen und überarbeiten Sie die Texte immer sorgfältig.
  • Nutzen Sie ChatGPT nicht, um Inhalte im großen Stil vollautomatisiert zu produzieren. Google erkennt und bestraft KI-generierten „Inhaltsmüll".

Fazit

ChatGPT bietet für Kanzleien ein enormes Potenzial, um das Content-Marketing auf ein neues Level zu heben. Richtig eingesetzt spart das Tool wertvolle Zeit, liefert kreative Ideen und ermöglicht eine effizientere Mandantenansprache. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie ChatGPT nicht als Wunderwaffe, sondern als intelligenten Assistenten begreifen.

Geben Sie präzise Anweisungen, prüfen und optimieren Sie die Ergebnisse und behalten Sie stets die menschliche Kontrolle. So gelingt der Einstieg in die faszinierende Welt des KI-gestützten Kanzleimarketings garantiert!

Bild: Adobe Stock/©bestforbest
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Johanna Weiers, M.A. ist Gründerin von Mandanten Autopilot. Fasziniert von der Messbarkeit und Skalierbarkeit von Marketingmaßnahmen, entwickelt Sie mit Ihrem Team Strategien und individuelle Konzepte zur online Mandantengewinnung. Angefangen im Arbeitsrecht betreut das Team von Mandanten Autopilot mittlerweile deutschlandweit Kanzleien in sämtlichen Rechtsgebieten.

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