Hackathon

„Be excellent to each other!“ – Berlin Legal Tech Hackathon 2019

Von Sandra Lühr

Am 20.02.2019 fand im Rahmen der Berlin Legal Tech zum dritten Mal auch ein Hackathon statt. Auch dieses Mal ging es darum, Juristen mit Software-Entwicklern zusammenzubringen und die digitale Revolution gemeinsam voranzutreiben.

Wie ein Hackathon beginnt

Welche der Bezeichnungen trifft am ehesten auf dich zu? (Siehe Bild rechts)

Doch eines haben alle gemeinsam: So richtig festlegen kann und möchte sich zunächst keiner. Und genau dies entspricht der Motivation von RA Florian Glatz, „Blockchain Lawyer“ und Leiter der Veranstaltung: Einen offenen kommunikativen Raum schaffen für die in Deutschland bisher noch zögerlich erforschten Schnittstellen zwischen Juristen, Software-Entwicklern, UX Designern und Legal Engineers.

So verläuft der Hackathon

Das Konzept ist einfach und effektiv: Zunächst begeben sich die Teilnehmer an Stationen, bei denen unter fachlicher Anleitung Ideen zu Problemen und Lösungsansätzen des juristischen Alltags gesammelt werden. Es wird rotiert, diskutiert, jeder Gedanke notiert. Anschließend öffnet sich die Bühne für die ersten Pitches. Den Teilnehmern bietet sich nun die Chance, durch eine spannende Idee Mitglieder für ein eigenes Team zu gewinnen. Insgesamt bilden sich dieses Jahr elf bunt zusammengewürfelte Teams, die dabei stark in der Größe variieren (von einem „One-Man-Team“ bis hin zu zweistelliger Gruppenstärke ist alles vertreten).

Ab diesem Zeitpunkt beginnt der eigentliche Spaß – die interdisziplinäre Projektentwicklung. In den nächsten Stunden werden die Ideen konkretisiert und ausgereift, der Prototyp benannt. Dies geht einher mit viel Konzentration und wenig Schlaf. Einige Teilnehmer bleiben sogar die ganze Nacht wach, um das Projekt rechtzeitig fertigzustellen.

Am nächsten Tag um 18 Uhr ist es dann soweit: Die Pitches stehen bevor. Dieses Mal müssen die Teilnehmer jedoch eine hochqualifizierte Jury von ihrem Konzept überzeugen. Die Nervosität steigt, die letzten Vorbereitungen werden getroffen.

Die Preisverleihung

Fünf Minuten. So viel Zeit steht jedem Team zur Verfügung. Kurz und knackig sollen die Präsentationen sein, auf das Wesentliche beschränkt. Am Ende warten auf die drei besten Teams verschiedene Preisgelder sowie die Möglichkeit für Platz 1, an einem globalen Hackathon teilzunehmen.

Die Präsentationen verlaufen gut, nur ab und zu gibt es kleine technische Verzögerungen. Doch letztendlich haben es alle elf müden und stolzen Teams geschafft, in der vorgegebenen Zeit einen funktionierenden Prototypen zu erstellen. Nach der Beratungspause der Jury werden die Gewinner des Berlin Legal Tech Hackathon 2019 bekannt gegeben:

Der dritte Platz geht an das Team der Humboldt-Universität zu Berlin, das es kleineren und mittleren Unternehmen mit ihrem Tool erleichtert, geflüchtete Menschen einzustellen. Der zweite Platz geht an das Team „Whistlebot“, welches eine neue EU-Richtlinie umsetzen möchte, um Missstände in Organisationen zukünftig besser und anonym zu melden. Den ersten Platz belegt das Team „Vizlaw“, deren Ziel es war, juristische Daten und Suchvorgänge zu visualisieren und die dabei einen hochkomplexen Prototypen konzipiert haben. Zum Abschluss gibt es dann nochmal einen verdienten Applaus für alle teilnehmenden Teams, bevor die Aftershowparty beginnt und somit zwei ereignisreiche Tage zu Ende gehen.

Was ist das Besondere am Berlin Legal Tech Hackathon?

Der Berlin Legal Tech Hackathon bietet die seltene Gelegenheit, dass Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts, diverser Fachrichtungen und Nationalitäten gemeinsam in einem lockeren Umfeld Vorstellungen entwickeln und diese direkt im Anschluss auch umsetzen können. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, aus einer Idee, die ihn entweder schon seit mehreren Jahren begleitet oder die einer spontanen Eingebung entspringt, Wirklichkeit werden zu lassen.
Am Ende sind wir uns aber einig: Das Team von LEX superior wartet gespannt auf den Berlin Legal Tech Hackathon 2020!

legal-tech.de war als Medienpartner dabei und hat spannende Eindrücke und Stimmen von Hackathon gesammelt:

Unser Bericht zu den Workshops der Berlin Legal Tech 2019:

Mehr Praxisbezug auf der Berlin Legal Tech 2019

Unser Bericht zur Konferenz der Berlin Legal Tech 2019:

Konferenz der Berlin Legal Tech 2019 – Legal Tech in seiner ganzen Bandbreite

Weitere Beiträge

Sandra Lühr ist Teammitglied bei der LEX superior GmbH, wo sie als Projektleiterin tätig ist.

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