Warum Ihre Kanzlei mit der richtigen juristischen Datenbank effizienter ist

Von Bettina Taylor

Ein Abgrenzungsversuch mit Tipps zur Auswahl

Juristen recherchieren seit Jahren in juristischen Datenbanken. Im Gegensatz zu künstlicher Intelligenz oder Smart Contracts mutet ihnen weniger „High-Tech“ an. Wir meinen: Gerade weil sie fester Bestandteil des Kanzleialltags sind, zählen sie zur Legal Tech-Technologie. Erfahren Sie, worauf es bei der Wahl einer passenden Datenbank ankommt.

Warum die juristische Online-Datenbank ein Grundpfeiler Ihrer Rechtsberatung ist

Rechtsanwälte sind verpflichtet, ihre juristische Beratung auf Grundlage höchstrichterlicher Rechtsprechung aufzubauen. Allein schon aus Haftungsgründen liegt es in Ihrem Interesse, einen schnellen und einfachen Zugang zu aktueller Rechtsprechung zu haben. Eine benutzerfreundliche juristische Datenbank, die sowohl inhaltlich als auch funktionell auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist, ist daher wichtig.

5 Tipps für die Wahl einer juristischen Online-Datenbank

Tipp 1: Analysieren Sie Ihren Bedarf, um Kriterien für die Auswahl festzulegen.

Genau wie bei „High-Tech“-Legal Tech-Produkten kommt es bei juristischen Online-Datenbanken darauf an, eigene Prozesse und Anforderungen zu analysieren bevor es an die eigentliche Auswahl geht. Hierzu können folgende Fragen hilfreich sein: Welche Rechtsgebiete bedienen Sie bei der Mandatsbetreuung am häufigsten? Wie viel Budget haben Sie zur Verfügung? Machen Sie sich eine Checkliste mit Anforderungen.

Tipp 2: Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter und Kollegen in die Bedarfsanalyse ein.

Lassen Sie sich ruhig von Mitarbeitern und Kollegen helfen. Im Idealfall sollte jeder, der die zukünftige juristische Online-Datenbank nutzt, in die Auswahl einbezogen werden. Das fördert die allgemeine Akzeptanz und gewährleistet reibungslose Prozesse. Eine Datenbank, die von allen Beteiligten bequem genutzt werden kann, rentiert sich durch die Qualitätssteigerung schneller.

Tipp 3: Investieren Sie im Zweifelsfall in eine hochwertige juristische Online-Datenbank.

Wer sich für eine kostenfreie Online-Datenbank entscheidet, sollte sich eines bewusst machen: Oft besitzen Gratis-Varianten eine weniger benutzerfreundliche Oberfläche. Zudem sind die Einträge im Gegensatz zu kostenpflichtigen Datenbanken nicht mit Normen und Fachliteratur verknüpft. Kostenfreie Angebote bestehen meist aus Primärinhalten. Sie beschränken sich auf reine Gesetzes- und Vorschriftensammlungen sowie auf die automatische Zusammenstellung von Urteilen und Fundstellen.

Hier gibt es eine Marktübersicht juristischer Online-Datenbanken als Gratis-PDF-Download

Tipp 4: Setzen Sie sich intensiv mit den Funktionen der Suchmaschine auseinander.

In der Vielfalt liegt die Krux – nur wer es versteht, in der Informationsfülle gezielt zu finden, was er sucht, wird den maximalen Nutzen aus einer juristischen Online-Datenbank ziehen. Der Schüssel dafür liegt in der Suchmaschinentechnik. Im Idealfall ist das Ergebnis einer Recherche eine Trefferliste, die alle zum Thema relevanten Inhalte aufzeigt. Dafür muss die juristische Online-Datenbank dem Nutzer ermöglichen, Wortvarianten und Synonyme einzusetzen. Ein Beispiel: Die Begriffe „gemeinsames Erbe“ und „gemeinsamen Erbes“ sollten keine unterschiedlichen Treffer aufzeigen. Auch logische Operatoren, wie „UND“ oder Funktionen zur Phrasensuche optimieren die Recherche. Eine gute Online-Datenbank sollte diese und ähnliche Suchfunktionen haben.

Tipp 5: Achten Sie auf Exportmöglichkeiten.

Um einen reibungslosen Prozessablauf zu gewährleisten, sollte eine juristische Online-Datenbank nicht unabhängig von ihrer „Umgebung“ betrachtet werden. Lassen sich die Rechercheergebnisse per PDF in die Kanzleisoftware zur jeweiligen elektronischen Akte exportieren? Welche Dateiformate werden in der Kanzlei häufig benutzt und wie ist die gängige Praxis bei der Benennung von Dateien? Wer diese Aspekte in die Produktauswahl einbezieht, gewährleistet eine höhere Auffindbarkeit seiner Dokumente – sowohl in der Datenbank als auch auf dem Kanzleiserver.

Legal Tech bedeutet vor allem Qualitätssteigerung durch IT

Die Datenbank kann als Beispiel für eine Vorreitertechnologie von Legal Tech bezeichnet werden. Auch wenn sie in den meisten Kanzleien schon etabliert ist, sollte ihre Bedeutung  nicht unterschätzt werden. Sie zeigt, dass Legal Tech nicht immer mit High Tech gleichzusetzen ist, vielmehr handelt es sich beim „Trend-Begriff“ Legal Tech um IT-gestützte Technik, die Rechtsanwaltskanzleien eine Qualitätssteigerung ihrer Rechtsdienstleistung ermöglicht.

Legal Tech ist auch ohne High Tech in jeder Kanzlei möglich!

Brauchen Sie noch mehr Tipps und Informationen zur Auswahl juristischer Online-Datenbanken?  Diese finden Sie auf juristischedatenbanken.de

Weiterführende Literatur: eBroschüre zum kostenlosen PDF-Download: Die Wahl der passenden juristischen Datenbank von L.L.M. Christian Rekop

Foto: Fotolia/wladimir1804
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Bettina Taylor arbeitet als Produktmanagerin und Redakteurin beim FFI-Verlag. Als studierte Online-Journalistin gehören SEO, webgerechtes Texten und Content-Marketing zu ihren Spezialgebieten. ffi-verlag.de

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