Legal Tech-Podcasts

Legal Tech nebenher konsumieren – die besten Legal Tech-Podcasts im Überblick

Ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder Spazieren gehen: Podcasts erfreuen sich wachsender Beliebtheit und schießen wie Pilze aus dem Boden. Da ist es keine große Überraschung, dass es mittlerweile auch eine Reihe an Podcasts gibt, die sich komplett dem Thema Legal Tech verschrieben haben. Doch Legal Tech-Podcast ist nicht gleich Legal Tech-Podcast. Währende einige Laien dort abholen, wo sie sich (noch) befinden, richten sich andere eher an Fortgeschrittene. In diesem Beitrag gibt es daher die besten Legal Tech-Podcasts und ihre thematischen Schwerpunkte im Überblick.

How To Legal Tech – Grundlagenwissen mit konkreten Beispielen verknüpfen

Die Zielgruppe: How to Legal Tech ist ein neuer Legal Tech-Podcast, der von Mitgliedern von eLegal e. V. gehostet wird. Er richtet sich an Studierende, Referendar:innen, Berufseinsteiger:innen und an Legal Tech-Interessierte.

Worum geht es? Die Legal Tech Education Study der studentischen Initiative eLegal e.V. hat ergeben, dass insbesondere Studierende, aber auch Referendar:innen und Berufstätige kaum Kenntnisse im Bereich Legal Tech aufweisen. Anhand praktischer Beispiele erklären Expert:innen im Podcast How to Legal Tech deshalb, wie sie Legal-Tech-Tools in ihrem Berufsalltag nutzen und geben ganz konkrete Ratschläge, wie Hörer:innen selbst tätig werden und Mehrwert schaffen können. Auch Legal Tech-Geschäftsmodelle werden thematisiert und von Unternehmern der Szene vorgestellt.

Alle zwei Wochen erscheint eine neue - höchstens fünfzehnminütige - Folge mit Tipps und Tricks zum Einstieg und weitergehendem Wissen zu Blockchains, Smart Contracts, Consumer Claims Purchasing und vielem mehr auf Spotify und Apple Podcasts.

Hörer:innen können anhand einer Stern-Einstufung erkennen, welchen Schwierigkeitsgrad die Folge aufweist und ob Vorkenntnisse vorausgesetzt werden, um so einen optimalen Lernerfolg zu erzielen. Die Podcast-Folgen sind als Teil der Lernplattform Legal Tech University zu verstehen, wo tiefergehende Lernmöglichkeiten kostenfrei zur Verfügung stehen.

RECHTDISRUPTIV – der Legal Tech-Podcast für Fortgeschrittene

Die Zielgruppe: Durch die Kombination aus gelebter Legal Tech-Praxis, von der Fallbearbeitung bis zur Softwareentwicklung, und der Reflexion von Themen des Rechtsdienstleistungsgesetzes (RDG) richtet sich der Podcast RECHTDISRUPTIV eher an „fortgeschrittene“ Legal Tech-Interessierte wie Legal Tech Unternehmer:innen, Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen, Rechtsschutzversicherer und berufsrechtlich interessierte Jurist:innen.

Worum geht es? Mit dem wöchentlichen Podcast-Format werden Veränderungen im Legal Tech-Markt schnell aufgegriffen und beleuchtet. So erhalten Legal Tech-Praktiker einmal wöchentlich ein Update über wichtige Veränderungen im Legal Tech-Rechtsmarkt. Zudem werden im zweiwöchigen Abstand Interviewgäste aus der Praxis eingeladen, um neue Impulse für den eigenen Legal Tech Alltag zu ermöglichen. RECHTDISRUPTIV betrachtet Legal Tech sehr unternehmerisch und praxisnah. So fließen sowohl die eigenen Legal Tech Erfahrungen der Hosts, als auch die Gründer- und Praxisstories der Interviewgäste ein. Dabei gibt es eine besonders starke Affinität zum Thema „Rechtsschutzversicherung und Legal Tech“. Ergänzt werden die Praxis-Einblicke von rechtswissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit den regulatorischen Bedingungen von Legal Tech – die für Unternehmer und Unternehmerinnen nicht weniger praxisnah sind.

Host Tim Platner über sein persönliches Highlight:

„Mein persönliches Highlight sind vor allem Folgen, in denen Gäste die eigene Analyse zur Zukunft des Rechtsmarkts teilen, insbesondere, wie sich der Rechtsmarkt durch Legal Tech verändert. So haben beispielsweise, Andreas Heinsen, Vorstand der ÖRAG Rechtsschutz, und Marco Klock, der Gründer und Kopf hinter Atornix und Rightmart, unglaublich spannende und inspirierende Zukunftsprognosen geteilt, die für Legal Tech Praktiker Pflichtstoff sind.“

Talking Legal Tech – über Legal Tech hinausdenken

Die Zielgruppe: Der Podcast Talking Legal Tech vom Legal Tech Lab Cologne soll all diejenigen erreichen, die morgens auf dem Weg zur Uni oder zur Arbeit mit den Hosts die Vielfalt des Themas Legal Tech erforschen wollen. Dabei richtet sich der Podcast besonders an junge Menschen, die sich für die Veränderung des Rechtsmarkts interessieren und sich nebenbei weiterbilden möchten.

Worum geht es? Als niedrigschwelliges Format soll der Podcast den Hörer:innen alle zwei Wochen zeigen, welche Themen bei der Veränderung des Rechtsmarkts als Ganzes eine Rolle spielen. Der Podcast und das studentische ePaper, die Cologne Technology Review & Law (CTRL), sollen zusammen eine Symbiose bilden und möglichst viele Menschen, unabhängig vom Wissensstand über Legal Tech, informieren.

Die Macher des Podcast wollen ein breites Feld abdecken, dass gerade (trotz des Namens) über den engen Begriff Legal Tech hinausgeht. Dabei werden die Themen Legal Tech, Recht der Digitalisierung, Legal Innovation und auch ethische Fragen abgedeckt. Auch exotischere Themen wie „Legal Tech in Afrika“ finden hier Platz. Gleichzeitig werden regelmäßig kleine Tools vorgestellt, sowie neue Legal Tech-Start-up Ideen, Veränderungen in der Justiz oder auch andere studentische Initiativen.

Host Felipe Molina Gaviria über sein persönliches Highlight:

„Uns persönlich gefallen die Folgen, in denen Themen besprochen oder Menschen vorgestellt werden, über die entweder wenig gesprochen wird, oder, die neue ehrliche Einblicke liefern. Beispielsweise ist unsere Folge Nummer 43 zum Verbraucherrechtsmarkt „Der Stand im B2C-Rechtsmarkt mit Marco Klock von Rightmart“ sehr spannend.“

SFS Legal Tech Podcast – Legal Tech-Podcast bietet Einblick in die Digitalisierung von Kanzleien

Die Zielgruppe: Der Legal Tech-Podcast der SFS Legal Tech-Beratung richtet sich an Interessierte in Kanzleien und Unternehmen, die sich über die konkrete Implementierung von Legal Tech informieren möchten.

Worum geht es? Bereits seit 2019 unterstützt der Podcast bei der Umsetzung von Legal Tech. Dazu sprechen die Podcaster mit unterschiedlichsten Berufserfahrenen, die selber Legal Tech-Projekte betreuen und Fragen beantworten wie: Wie nutzt man Legal Tech in Boutique-Kanzleien? Wie funktioniert Legal Tech in Konzernen wie BMW? Die Gäste gewähren einen tiefgehenden Einblick in die Nutzung von Legal Tech in unterschiedlichsten Kanzleien und Unternehmen.

Auch abstraktere Themen wie Legal Design und die Digitalisierung der Justiz kommen nicht zu kurz. Der Schwerpunkt der in den Podcastfolgen behandelten Themen liegt jedoch auf der beruflichen Nutzung von Legal Tech – der Podcast ist daher ein Muss für Kanzleien, die digitaler und innovativer werden möchten.

recode.law Podcast – die Digitalisierung der Justiz vorantreiben

Die Zielgruppe: Der Legal Tech-Podcast der studentischen Initiative recode.law richtet sich an alle Interessierten, die sich nicht nur mit dem Einsatz von Legal Tech beschäftigen möchten, sondern mit den damit verbundenen Herausforderungen auf politischer Ebene: nationale und europäische Digitalisierungsstrategien, die (Regulierung) von KI und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung.

Worum geht es? Der Podcast beschäftigt sich damit keinesfalls „nur“ mit Legal Tech – sondern vielmehr auch mit den politischen und justiziellen Rahmenbedingungen, die mit Legal Tech zusammenhängen. Besonders interessant: Im Zuge der diesjährigen Bundestagswahl sprachen die Podcaster in der Miniserie „Bundestagswahl 2021 – Wie digital wird unsere Zukunft?“ mit einigen Parteien über deren konkrete Digitalisierungspläne.

Einige Podcastfolgen beschäftigen sich hingegen mit neuen Karrierewegen innovativer Jurist:innen, z. B. als Legal Engineer oder Legal Tech-Unternehmer:in. Das Alleinstellungsmerkmal des Legal Tech-Podcasts sind aber die Gespräche mit Expert:innen – z. B. aus Verwaltung und Politik - zur Digitalisierung der Justiz oder zur Zukunft der Rechtsberatung.

Foto: Adobe Stock/Maksym
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